Klin Monbl Augenheilkd 2013; 230(4): 342-343
DOI: 10.1055/s-0032-1328379
Der interessante Fall
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kataraktentwicklung nach Implantation phaker Hinterkammerlinsen bei hoher Myopie

Cataract Development Following Posterior Chamber Phakic Intraocular Lens Implantation in Eyes with High Myopia
J. Riese
1   Augenzentrum Klinik Pallas, Olten (Head: Prof. Dr. med. Heinrich Gerding)
,
H. Gerding
1   Augenzentrum Klinik Pallas, Olten (Head: Prof. Dr. med. Heinrich Gerding)
2   Augenklinik der Universität Münster, Münster (Head: Prof. Dr. med. Nicole Eter)
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Publication Date:
29 April 2013 (online)

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Einleitung

Die Implantation phaker Intraokularlinsen hat sich als effektives Verfahren zur Korrektur hoher Ametropien etabliert. Sie ermöglichen den Erhalt der Akkommodationsfähigkeit bei jungen Patienten und sind zudem eine Alternative, wenn aufgrund verminderter Hornhautdicke ein kornealer refraktivchirurgischer Eingriff nicht möglich ist. Phake Intraokularlinsen stehen als irisfixierte (Artisan/Artiflex PIOL, Fa. Ophtec; Verisyse/Veryflex PIOL, Fa. AMO) oder kammerwinkelgestützte Vorderkammerlinsen (Acrysof Cachet Phakic Lens, Fa. Alcon) sowie als sulcusgestützte Hinterkammerlinsen (Visian ICL, Fa. Staar Surgical) zur Verfügung. Trotz guter Verträglichkeit und rascher postoperativer visueller Rehabilitation nach Implantation phaker Hinterkammerlinsen besteht aufgrund des intraokularen Eingriffs das potenzielle Risiko einer Endophthalmitis [1] sowie die Möglichkeit weiterer Komplikationen wie Pigmentdispersion [2], Endothelzellverlust [3], Pupillarblock [4] oder Kataraktentwicklung [5]. Wir berichten über 2 Patienten, bei denen zur refraktiven Korrektur einer hohen Myopie hinterkammergestützte phake Intraokularlinsen implantiert wurden und die im Verlauf eine sekundäre Katarakt sowie retinale Komplikationen entwickelten.